Die Firma „Gleichgewicht“ in Gladbeck bietet ein erst seit kurzem existentes Verfahren zur Beckenbodenstabilisierung an. Mittels des PelviPower Magnetfeldtrainers wird durch Magnetfeldimpulse die Beckenbodenmuskulatur gestärkt. Diese Funktionelle Magnetstimulation (FMS) führt zu einer früheren Kontinenz im Vergleich zu derart unbehandelten Patienten. Es zeigte sich auch, dass die FMS einen klinisch relevanten Vorteil bei der Reduktion der Stressharninkontinenz nach radikaler Prostatektomie hat.

Nähere Informationen und Angebote für einen Probetermin finden sich auf der Seite „www.gleichgewicht-gladbeck.de/beckenbodentraining“

Zu unserem Treffen am 4. Februar 2025 überbrachte Polizeihauptmeister Matthias Buczkowski eine Spende in Höhe von 300 €. Herr Buczkowski hatte diese Spendenaktion auf eigene Initiative im Kollegen- und Bekanntenkreis durchgeführt. Wir sagen herzlichen Dank für dieses Engagement!

Derzeit erprobt man eine neue Kombinationstherapie gegen Krebs, die möglicherweise die Überlebenschancen bei Krebs signifikant erhöht. Dabei richtet sich die Therapie präzise gegen das molekulare Profil des Tumors. Im neuen Focus (7/2024) lassen sich allgemein verständliche Details nachlesen.

Die Nano-MRT ist ein Verfahren
zur Erkennung krebsbefallener
Lymphknoten.

Es ist von allen bekannten dieser Art eines der aussagekräftigsten. Die nano-MRT war bis vor einiger Zeit lediglich in den Niederlanden zugänglich.
Dabei wird der Wirkstoff Ferumoxtran eingesetzt, den die Gesundheitsbehörden außer in den Niederlanden auch in der Schweiz zum Sondereinsatz bewilligt haben.
Die letzte Phase der Produkt-Zulassung erfolgt im Rahmen einer Phase-III-Studie (derzeit Charité Berlin, Universitätsklinikum Düsseldorf, Inselspital Bern – weitere
Studienstellen in Deutschland, Schweiz, Niederlande kommen Zug um Zug dazu). Patienten können dort in die laufende Phase-III-Studie eingeschlossen werden.
Die Durchführung eines Arzneimittelhärtefallprogramms ist beim BfArM in Deutschland beantragt auf Basis der laufenden Phase III-Studie und der bisherigen
Ergebnisse/Daten im Rahmen der deutschen Arzneimittel-Härtefall-Verordnung (AMHV). Sofern dieses Programm vomBfArM genehmigt wird, kann Ferumoxtran dann an Härtefall-Patienten im Rahmen des Programmes (unentgeltlich) verabreicht werden. Der Zugang zur nano-MRT ist für die Patienten also inzwischen erheblich einfacher geworden.

Es wurde ein neuer und weit verbreiteter Subtyp von Prostatakrebs identifiziert.

Ein bislang unbekannter Subtyp von Prostatakrebs macht laut einer aktuellen Studie etwa 30 Prozent aller Fälle aus. Weitere Informationen finden Sie hier.

Philippe Mauffrey vom Laboratoire Cancer et Microenvironnementin Paris und Kollegen berichten in der neuen Ausgabe der Zeitschrift Nature über ihre Arbeiten an Prostata-Tumoren.

Sie fanden einen Weg heraus, wie Prostatatumore gefährlicher werden und eher metastasieren. Man wusste bereits, dass neu gebildete Nervenzellen in Prostatatumoren mit einer zunehmenden Aggressivität sowie Metastasierung einhergehen. Nun fanden sie heraus, dass diese Nervenzellen im Prostatakarzinom Proteine enthalten, die für Progenitorenzellen im Gehirn typisch sind. Diese stoßen die Neuronenbildung an.
Also können solche Progenitorenzellen aus der subventricularen Zone des Gehirns über die Blutbahn insbesondere in Prostatatumore eindringen. Eine erhöhte Dichte dieser Neuroblasten korreliert demnach mit einer zunehmenden Aggressivität der Tumore und einer erhöhten Rezidivrate.

Quelle: Mauffrey, P. et al. (2019): Progenitors from the central nervous system drive neurogenesis in cancer.- Nature, 569: 672-678.

Hormontherapie mit Unterbrechungen – Hat die Dauer der ersten Behandlungsphase Auswirkungen auf die Dauer der behandlungsfreien Zeit?

Das Deutsche Gesundheitsportal veröffentlichte in der 19. Woche eine Zusammenfassung eines Artikeln von Klotz et al. in dem Journal of Urology (Klotz L, Loblaw A, Siemens R, Ouellette P, Kapoor A, Kebabdjian M, Zhang L, Saad F; Canadian Urology Research Consortium. A phase II, randomized, multicentre study comparing 10 months versus 4 months of degarelix (Firmagon®) therapy in prolonging the off treatment interval in men with localized prostate cancer receiving intermittent androgen deprivation therapy for biochemical recurrence following radical local therapy. J Urol. 2018 Mar 10. pp: S0022-5347(18)42502-5.)

Eine Hormontherapie wird vor allem bei Prostatakrebs-Patienten mit weit fortgeschrittener Erkrankung als Dauertherapie durchgeführt. Dabei wird der Wirkstoff solange verabreicht, bis der Tumor nicht mehr auf die Behandlung anspricht und die Erkrankung fortschreitet.
Demgegenüber wird bei der intermittierenden Hormontherapie der Wirkstoff phasenweise gegeben, um die Nebenwirkungen der Hormontherapie so gering wie möglich zu halten. Ein weiteres Ziel ist es den Zeitpunkt, an dem die Hormontherapie ihre Wirkung verliert (Prostatakrebs wird kastrationsresistent), lange hinauszuzögern. Der Ablauf der intermittierenden Hormontherapie ist jedoch nicht immer einheitlich. Die Dauer der ersten Anwendung variiert zwischen 3 und 12 Monaten.

Ein Forscherteam aus Kanada untersuchte nun, ob sich die Dauer der ersten Therapiesitzung auf die Dauer der Pause zwischen den Sitzungen sowie auf den Zeitraum bis zum Erreichen des Ursprungswertes des Testosteronspiegels auswirkt. Hierzu untersuchten die Forscher 90 Männer mit Prostatakrebs, bei denen der PSA-Wert nach einer Operation oder Bestrahlung wieder angestiegen war. Auch sollten keine Knochenmetastasen vorliegen. Die Patienten wurden randomisiert einer von zwei verschiedenen Behandlungsgruppen zugewiesen. Während die eine Gruppe 4 Monate lang monatlich Degarelix (43 Patienten) bekam, erhielten die Patienten der anderen Gruppe diesen Wirkstoff zu Beginn 10 Monate lang (47 Patienten). Die erste Dosis betrug 240 mg, dann wurde sie auf 80 mg/Monat reduziert. Zu Beginn der Studie unterschieden sich die beiden Patientengruppen hinsichtlich relevanter Laborwerte – (z.B. PSA, Testosteron) nicht. Auch gab es keine Differenzen bis zum Erreichen des Normalwertes des Testosteronspiegels.

Interessanterweise spielte jedoch das Alter eine Rolle. Männer unter 65 hatten wesentlich kürzere behandlungsfreie Phasen. Auch erreichten ihre Testosteron-Werte schneller wieder den Normalbereich als bei älteren Männern.

Markant waren vor allem Unterschiede in der Lebensqualität. Sie war am Ende der Behandlung bei den Patienten mit einer kürzeren ersten Phase der Hormontherapie weniger eingeschränkt als bei denjenigen mit einer längeren ersten Phase.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Patienten, bei denen der Prostatakrebs nach einer Operation oder Strahlentherapie wieder zurückgekehrt, und die sich für eine Hormontherapie entscheiden, eine kürzere Anfangsphase der intermittierenden Hormontherapie bevorzugen sollten.

Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) startet ab April 2019 das Pilotprojekt „Qualifizierte ärztliche Zweitmeinung für Prostatakrebs- und Darmpatienten“. Dabei stellen u.a. 40 DKG-zertifizierte Prostatakrebszentren ihr Wissen auf einem Portal zur Verfügung. Nähere Informationen finden Sie hier.

Eine Polyneuropathie tritt infolge einer Nervenschädigung auf und ist oft in Diabetes, Alkoholmissbrauch und Vitaminmangelzuständen begründet. Weitere wichtige Ursachen können aber auch eine Krebserkrankung

oder die dabei möglicherweise erforderliche Chemotherapie sein. Die Symptome sind oft vielseitig, beispielsweise kribbelnde Missempfindungen in Fingern oder Zehen sowie ein anhaltendes Kältegefühl.

Häufig sind aber auch Einschränkungen der Feinmotorik der Hände sowie eine verminderte Tiefensensibilität Symptome einer Polyneuropathie, was zu Koordinationsstörungen führen kann (Schwindel, unsicheres Gehen oder Stehen).
Eine Polyneuropathie gehört immer in ärztliche Behandlung.

In Deutschland erkranken daran bis zu 100.000 Menschen jährlich neu.

Der kostenlose Online-Kurs „Polyneuropathie bei Krebs verstehen“ vermittelt Krebspatient*innen und Angehörigen einen umfassenden Überblick über Ursachen, Diagnose und Therapie der Polyneuropathie bei Krebs. Er ist eine Entwicklung der österreichischen Online-Plattform Selpers in Zusammenarbeit mit renommierten Mediziner*innen.